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Informative Werksbesichtigung in Warburg

Mitglieder unserer Einkaufsgemeinschaft bei der informativen Werksbesichtigung in Warburg-Hohenwepel Anfang Juli 2022. Text und Foto: M.Schuler

Auf Einladung der Einkaufsgemeinschaft besuchten am Samstag 20 interessierte Holzpellets-Heizer das Pelletswerk der Firma Freytag in Warburg-Hohenwepel. Juniorchef Christoph Freytag führte die Besuchergruppe durch die Warburger Produktion und beantwortete geduldig die vielfältigen Fragen der Besucher. Lediglich die häufigste aller Fragen, wann denn die Preise endlich wieder sinken werden, konnte auch Christoph Freytag nicht beantworten: „Die Preise für Energie und Rohstoffe sind extrem gestiegen, die Lieferwege sind länger geworden, das schlägt sich alles im Pellets Preis nieder“. Gute Nachrichten hingegen in Sachen Versorgungssicherheit: „Den steigenden privaten Bedarf durch die vielen Heizungsumsteller werden wir mittel- und langfristig zu Lasten der verstromenden Industriekundschaft bedienen.“

20 Holzpellets-Heizer sowie Christine und Dirk Lebon (Lebon GmbH) nutzen die Gelegenheit, sich über den Produktionsprozess ihres umweltfreundlichen Heizmaterials zu informieren. Rund 40.000 Tonnen der kleinen Holzpresslinge produziert das Warburger Familienunternehmen pro Jahr nach ENplus Standard, die unter dem Markennamen “Börde-Pellets“ vermarktet werden. Dafür verwendet man längst nicht mehr nur noch Sägeabfälle („daraus alleine lässt sich die Nachfrage nicht mehr bedienen“) sondern auch zweitklassiges Stammholz, das für Bauwirtschaft und Möbelindustrie nicht geeignet ist. Das Langholz wird geschreddert, gemahlen, getrocknet und dann durch eine Matrize zu Holzpellets verpresst. Metalle werden auf der Transportstrecke ins Lager zuverlässig ausgesondert. Der allfällige Staub fällt auf der Rüttelstrecke aus und wird als wertvoller Rohstoff wieder der Produktion zugeführt.

Stolz ist man bei Freytags darauf, dass man auch die für die Produktion notwenige Mengen Strom und Prozesswärme zu 100% aus Photovoltaik und eigenen Pellets gewinnt. Die Waldarbeit und der Holzhandel, die ursprünglichen Geschäftsfelder der Jürgen Freytag GmbH, haben im Laufe der Jahre zu Gunsten der Pellet Produktion zusehends an Bedeutung verloren.

Wieder ein glücklicher Pelletsheizer mehr

Alle sind rundum zufrieden: Dipl. Ingenieur Dirk Lebon, Neu-Pelletsheizer Stephan Samlowitz (WK-Hasselbach) und Pelletsfahrer Mario Arnold (Günther Energie).

Die Energiewende in Deutschlands Heizungskellern ist dank üppiger öffentlicher Förderung in vollem Gange. Wer sich derzeit für die energetische Sanierung seines Eigenheims oder Mehrfamilienhauses entscheidet, lässt die alte Ölheizung ausbauen und – immer häufiger – durch eine umweltfreundliche Pelletsheizung ersetzen. Dabei fallen zwar zunächst höhere Kosten für die innovative Heizungstechnik an – dafür spart man dann über die Jahre hin deutlich bei den Heizkosten.

Ist die Heizungsumstellung geschafft, rollt alsbald auch ein Pellets-Lieferfahrzeug zur Erstbelieferung an. Und wer auf Empfehlung wohlmeinender Freunde oder des Handwerkers in unsere Pellet-Einkaufsgemeinschaft findet, spart nicht nur von Anfang an Geld. Es besteht auch eine gewisse Chance, dass die gute Nachricht auf unsere Webseite findet.
Letzte Woche waren wir zur Erstbefüllung in Waldkappel-Hasselbach eingeladen. Auch bei Familie Samlowitz musste jüngst die „ahle“ Ölheizung einer modernen Paradigma-Pelletsheizung weichen. Beim Heizungsbauer entschied man sich für ein Angebot der Fa. Lebon aus Kassel. Künftig versorgt ein sparsamer Paradigma PELEO das Haus mit wohliger Wärme. Wo vorher drei Öltanks standen, hat ein Sacksilo für bis zu 6 Tonnen Pellets Platz gefunden. Damit liegt die Lagerkapazität höher als der Jahresverbrauch und Familie Samlowitz kann künftig dann „nachtanken“, wenn die Pellets besonders günstig sind.

„Für kleine Heizungskeller ist der kompakte PELEO besonders gut geeignet – und über das Touch-Display ist die Bedienung der Heizung kinderleicht“, berichtet Dipl. Ingenieur Dirk Lebon. Und auch Hausbesitzer Stefan Samlowitz ist anlässlich der ersten Belieferung durch die Fa. Günther sichtlich zufrieden mit seiner Entscheidung. „Eine Pelletsheizung ist natürlich eine Investition – aber ich bin schon jetzt heilfroh, dass wir vom Öl weg sind“, erzählt Stephan Samlowitz. „Ich finde, eine Heizungsumstellung lohnt sich dreifach: man schont beim Heizen die Umwelt, den eigenen Geldbeutel und macht sich unabhängig vom Öl. So kann jeder im eigenen Keller einen sinnvollen Beitrag leisten.“

Holzpellets: Nachfrage und Preise stark gestiegen

Pelletspreise in Deutschland, Stand Ende Januar 2022

Die Pelletspreise in Deutschland sind, ausgehend von einem ohnehin schon hohen Herbst-Niveau, in den vergangenen Wochen noch einmal extrem gestiegen. Nach Angaben des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) betrug der Durchschnittspreis im Januar 2022 rund 366 Euro pro Tonne. Viele Heizungsumsteller fragen sich nun, ob sich beim Wechsel von Öl oder Gas auf Holzpellets überhaupt noch Heizkosten einsparen lassen. Die Antwort ist einfach, wird aber kaum jemanden trösten: Die Preise fossiler Energieträger sind noch deutlicher gestiegen als der Preis für Holz-Pellets, der Preisvorteil zu Heizöl beträgt aktuell 17 Prozent, zu Erdgas sogar satte 26 Prozent.

DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele. Neben erhöhten Rohstoffpreisen hätten Produzenten und Händler auch mit Preiserhöhungen für Strom und Kraftstoff zu kämpfen. Am Holzmarkt hätte sich bereits im Herbst eine deutlich steigende Nachfrage nach Bauholz abgezeichnet. Mit einer Entspannung der Rohstoffkosten rechnet Bentele zum Frühjahrsbeginn. Eine Kilowattstunde Wärme aus Holzpellets kostet im Moment 36,66 Eurocents. Der Preisvorteil zu Heizöl beträgt 17 Prozent, der zu Erdgas 26 Prozent.